Wandervorschlag über Wenzelsruh zum Wurzbachweiher

Wandervorschlag über Wenzelsruh zum Wurzbachweiher

„Wurzbachfelsen“ Felstürme im Wurzbachtal
Felstürme im Wurzbachtal Foto B.Schätz

Über die Wenzelsruh zum Wurzbachweiher

Liebe Wanderfreunde,

heute nehmen wir Sie mit auf eine Tour, die uns ein Stück südlich von Warmensteinach durch das Tal der Warmen Steinach führt. Dabei bietet die Route nicht nur romantische Steige sondern auch schöne Aussichten. Zudem finden wir auf mehreren Tafeln historische Informationen zur Geschichte des Steinachtales vor. Wir starten am Steinachtalpavillon, der sich als Ausgangspunkt für Wanderungen in diesem Bereich anbietet.

Vom Parkplatz aus folgen wir wenige Meter dem Weg entlang der Warmen Steinach Richtung Zainhammer, bevor wir die Staatsstraße überqueren. Der steil ansteigende Pfad entlang des Finsteren Grabens ist der Zubringer zu den Wanderwegen Jägersteig, Gelber Ringweg, Bergstraßenrunde (RW 8) und Steinachtalrunde (RW 10). Nach rund 500 m erreichen wir den Hühnleinsweg und halten uns links. An der Kreuzung treffen alle oben genannten Wege zusammen. Wir biegen links ab, dann gleich wieder rechts und folgen nun für gut einem Kilometer dem Jägersteig (blauer Punkt auf weißem Grund). Zuerst geht es durch dichten Jungfichtenbestand. Sobald der Hochwald beginnt, lässt sich beim ersten Felsen ein kleiner Ausblick auf die gegenüberliegende Talseite erhaschen. Der Jägersteig führt uns nun, immer den Höhenlinien folgend, durch die zum Teil steile Talflanke, vorbei an sehenswerten Felsen und durch einen bemerkenswerten Mischwald bis zur Wenzelsruh. Mitten zwischen den Felsen lädt hier ein kleines Bänkchen zu einer kurzen Verschnaufpause ein.

Beim Weiterwandern heißt es aufpassen, denn nach einem kurzen Stück verlassen wir links abbiegend den Jägersteig und folgen ab nun den erst vor wenigen Jahren neu angelegten Zainhammerweg (Markierung blauer Punkt mit grünem Ring). Beim folgenden Abschnitt ist etwas Trittsicherheit erforderlich, denn der Weg schlängelt sich steil bergab, aber sehenswert und spektakulär entlang des Lochbaches, der hier ein beträchtliches Gefälle überwindet. Wer möchte, kann auf halbem Weg bei der neuen Bank- und Tischgarnitur eine längere Brotzeitpause einlegen.

Am Fuß des Hanges halten wir uns rechts (Markierung beachten) und folgen ein ganzes Stück der Waldstraße. Nach ca. 500 m bietet der Zainhammerblick die Möglichkeit, die Aussicht ins Tal und nach Zainhammer zu genießen. Aber Vorsicht! Das Felsplateau ist nur klein, ungesichert und an der Kante geht es senkrecht nach unten!

Nach einem weiteren halben Kilometer verlassen wir die Waldstraße, bleiben allerdings auf dem Zainhammerweg und biegen links in Richtung des Ortsteiles Zainhammer ab, den wir nach kurzer Zeit erreichen. Hier überqueren wir die Hauptstraße und halten uns nach der Brücke rechts. Eine Infotafel berichtet über die Geschichte der Glasbearbeitung in diesem Ortsteil. Zainhammerweg und Glaswanderweg verlaufen hier ein Stück auf der gleichen Trasse. Wer abkürzen möchte, kann jetzt über den Radweg zurück zum Ausgangspunkt laufen.

Wir folgen jedoch unserem blauen Punkt mit grünem Kreis und erreichen den Wurzbach mit seinem wunderschönen Tal. Zuerst am Gewässer entlang, später steil bergauf stehen wir schließlich vor einer Informationstafel, die uns die Geschichte der Ruine Wurzstein näherbringt. Der nun folgende Steig führt uns auf dem Kamm zwischen der Warmen Steinach und dem Wurzbach Richtung Wurzbachweiher. Unterwegs geht es vorbei am ehemaligen Standort der Wurzbachbrücke (siehe Infotafel), die bei einem Winterhochwasser Mitte der siebziger Jahre weggerissen wurde.

Am Wurzbachweiher, der früher zum Holztriften verwendet wurde, lohnt es sich auf jeden Fall ein bisschen zu verweilen.

Beim Weiterwandern wechselt unsere Wegmarkierung. Wir laufen von nun an auf dem Wurzbachsteig (Markierung Gelber Ring) leicht bergansteigend bis zur Juchhe. An diesem früheren Aussichtspunkt wird der Blick ins Steinachtal durch hohe Bäume leider verwehrt. Historische Aufzeichnungen belegen, dass dort in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts Festveranstaltungen stattfanden. Dazu wurden vom Pfeiferhaus aus die Bierfässer hierher getragen!

Wir folgen weiter dem Wurzbachsteig, der seinen Charakter mehrmals zwischen Steig und einfachem Waldweg wechselt, jedoch immer wieder einen Blick ins Tal ermöglicht. Nach ungefähr einem Kilometer ist nochmals Aufmerksamkeit gefordert. Hier zweigt nämlich links der Geoparkweg ab (Markierung Geoparkzeichen auf blauem Grund), dem wir von nun an folgen. Es geht steil bergab, später wird es etwas flacher, bis wir schließlich oberhalb die Schwimmbades die Waldstraße zum Pfeiferhaus erreichen. Wir halten uns links und hinter dem Pavillon geht es rechts, am Schwimmbad vorbei zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Viel Spaß beim Wandern!

Text & Fotos Berthold Schätz

Infos zur Wanderung

Streckenlänge:
ca. 7,5 km
höchster Punkt: 670 m
tiefster Punkt: 505 m
Charakter: mittelschwere Wanderung

Dauer: Mit Pausen und dem Genießen der Aussichten sollte man schon rund 3 Stunden veranschlagen